Essen spielt für mich einen immer größere Rolle. Nicht nur als Vehikel für gute Zeiten mit Freunden, sondern auch als Teil der Lebensqualität. Ich glaube, dass ein Großteil unserer so genannten „Zivilisationskrankheiten“ sehr eng mit unserer Ernährung zusammen hängt. Also versuche ich bei Gelegenheit immer etwas mehr über das Thema zu lernen.
Dazu bot sich gestern wieder mal die Gelegenheit. Im Kontext der [Grünen Woche in Berlin](https://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_Grüne_Woche_Berlin) fand gestern zum vierten Mal eine große Demonstration gegen industrielle Landwirtschaft unter dem Motto ‚[Wir haben Agrarindustrie satt! Gutes Essen. Gute Landwirtschaft. Für Alle!](https://de.wikipedia.org/wiki/Wir_haben_es_satt!)‘ statt. Bei der [Freiheit-statt-Angst-Demo](„https://johanneskleske.com/freiheit-statt-angst“/) war mir schon aufgefallen, dass so eine Demo eine gute Gelegenheit ist zu sehen, wer sich alles mit dem Thema beschäftigt und was die Unterschiede zwischen den verschiedenen Interessensgruppen sind.
Zwei Beobachtungen:
1. Industrielle Landwirtschaft interessiert eine große Bandbreite von Menschen. Von Bauern und Imkern über Tier- und Umweltschützer bis zu Organisationen wie Slow Food. Dazu kamen viele Leute wie ich, die sich vor allem für hochwertige Nahrungsmittel interessieren und verstanden haben, dass das Thema größer ist als im Supermarkt nach dem Bio-Siegel Ausschau zu halten.
2. Für jemand wie mich, der sonst eher in der Netzblase unterwegs ist, war es überraschend, wie groß das Thema [TTIP](http://www.youtube.com/watch?v=BooVMtkD_Ew) auch hier ist. Mir scheint, dass es ein großes Potential gibt, eine deutlich größere Protestbewegung gegen TTIP zu organisieren, wenn die unterschiedliche Interessensbereiche verstehen, dass das Freihandelsabkommen ein gemeinsamer Gegner von uns allen ist.
Kurz: Ich kann das Konzept, eine Demo zur Vertiefung eines Themas zu nutzen, nur empfehlen.
Schreibe einen Kommentar