Wo wir gerade bei Tyler Brûlé und Monocle sind, heute ging die erste Folge des neuen Podcasts ‚The Monocle Weekly‚ online. Ab sofort setzt sich Brûlé einmal die Woche mit seinen Redakteuren zusammen, um sich über die aktuellen Trends und Entwicklungen passend zum Magazin zu unterhalten.
Als Studiegast war Alain de Botton dabei, den Monocle gerade hyped, wo es nur geht (#1, #2) und von dem ich seit ‚The Art of Travel‚ ein großer Fan bin (dankenswerterweise habe ich zu Weihnachten zwei weitere Bücher von ihm bekommen).
Brûlé hat sich mit de Botton darüber unterhalten, dass sich im kommenden Jahr unser Fokus von Glück durch Geld weg bewegen wird, weil wir schlicht und ergreifend alle ärmer aus dem Jahr gehen werden. Die große Frage bleibt, wo wir unser Glück stattdessen suchen. De Botton denkt, dass wir unsere Arbeit selbst wieder mehr als Quelle des Glücks statt als Quelle des Geldes sehen werden, worüber er demnächst sein neues Buch veröffentlicht und worin ich ihm sehr zustimme.
Passend dazu beschreibt Fiona Wilson, die das Asien-Büro von Monocle leitet, einen Trend in Japan, den ich schon länger auch für den Westen kommen sehe: junge Erwachsene zwischen 25 und 35 Jahren setzen ihre Hoffnungen immer weniger in die großen Unternehmen und eröffnen stattdessen ihre eigenen kleinen Shops, Boutiquen und Restaurants. Frei nach dem Motto „Grow slow, grow strong“ orientieren sie sich dabei wesentlich stärker an ihren Leidenschaften und den Bedürfnissen ihrer lokalen Kunden als auf große Trends und Märkte zu schauen.
Meine Prognose: Die Aussteiger meiner Generation werden nicht einen auf Hippie machen, sondern vorrangig kleine Food-Boutiquen eröffnen. Hochwertige Lebensmittel sind stärker gefragt denn je (den Kochshows sei dank) und lassen sich praktisch kaum ins Web auslagern. Vielleicht mag der eine oder andere ja auch ein Kaffeehaus eröffnen…
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