Zukünfte verstehen und gestalten

Hilfen zur Wahlentscheidung bei der Bundestagswahl

Umschlag mit Briefwahl zur Bundestagswahl 2017

Mein ganzes Umfeld scheint sich schwer zu tun mit der Wahlentscheidung für die Bundestagswahl. Laut den Umfragen sind sie damit nicht allein: um die 46 Prozent geben an, sich noch nicht endgültig entschieden zu haben. Mir geht’s diesmal anders. Vielleicht liegt das an meiner Arbeit mit Was Machen, durch die ich mich in den letzten Monaten noch mal intensiver mit politischem Engagement beschäftigt habe. Vielleicht hat auch das Abo einer Wochenzeitung dazu beigetragen, dass ich seit einem Jahr noch näher an den Themen dran bin. Zugegebenermaßen habe ich mich schon immer recht intensiv für Politik interessiert. Wie auch immer, mir fiel’s diesmal recht einfach meine Stimme abzugeben (ich habe bereits per Brief gewählt).

Meine Empfehlung an die Unentschiedenen: Es sind noch knapp drei Wochen bis zur Bundestagswahl. Das ist noch ne Menge Zeit, um viel zu lesen, mehr über die Direktkandidaten im eigenen Wahlkreis herauszufinden, eine Liste der eigenen Top-Themen zu machen und sie mit den Wahlprogrammen zu vergleichen, Wahlkampfveranstaltungen verschiedener Parteien zu besuchen, Wahl-O-Maten und andere hilfreiche Tools auszuprobieren. Und dann am besten nach der Bundestagswahl gar nicht erst wieder damit aufhören. Auf das bei der nächsten Wahl kein Wahl-O-Mat mehr nötig ist…

Übrigens, ich habe ein paar Freunde gefragt, die sich dieses Jahr auch mehr engagiert haben, ob sie sich mit der Wahlentscheidung schwer tun. Alle haben es verneint. Wenn ich meine Gedanken reflektiere, merke ich, dass die Beschäftigung mit den Engagementsmöglichkeiten dazu geführt hat, dass ich mehr Möglichkeiten denn je sehe, etwas zu verändern und zu beeinflussen. Dadurch verkleinert sich die empfundene Lücke zwischen dem eigenen Alltag und dem Politikbetrieb merklich. Der Nebeneffekt ist, dass ich heute weniger zynisch bin – Engagement als Selbstschutz. Denn auch in der Politik gilt für mich die Aussage von Maria Popova:

„Kritisches Denken ohne Hoffnung ist Zynismus. Hoffnung ohne kritisches Denken ist Naivität.“

 


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