Ich liebe die Spontanität im Web und insbesondere mit Twitter. Gerade ist die Pressekonferenz der EMI in London zuende gegangen bei der der CEO der EMI und Steve Jobs bekannt gegeben haben, dass es die Musik der EMI ab Mai im iTunes Store auch ohne DRM und in höherer Qualität (256kb/sec) geben wird.
Kurz nach Beginn der Pressekonferenz hat Gernot in Twitter den Link zum Livestream gepostet. Hab den Stream aufgerufen und mich artig bei Gernot bedankt, wie es bei Twitter üblich ist. Kurz darauf bat .dean uns das ganze zu kommentieren, da er gerade kein Audio zur Verfügung hatte. Also, spontan losgelegt und das Ding live gebloggt. Die nächste Message kam dann von Steve Rubel, großes Blogtier in Amiland (über 800 „Followers“ in Twitter):
„Johannes Kleske is live Twittering the Apple/EMI press conference http://twitter.com/jkleske.“
So schnell hat man plötzlich eine riesige Zuhörerschaft.
Die Details zu der Pressekonferenz könnt ihr an tausend Stellen im Web nachlesen. Ich persönlich bin ziemlich angetan von dem, was da heute passiert ist. Ich habe schon länger nichts mehr im iTunes Store gekauft, weil ich einfach keinen Bock auf die DRM-Geschichte habe. Ich bin zwar ein Apple-Fanboy und kann mir nicht wirklich vorstellen was anderes als nen iPod zu benutzen. Aber ich will die Option haben, und zwar ohne größere Umstände. Oder wie Steve meinte:
„Even if the users don’t want to use their music on any other device then the ipod today, they want to have the option in the future.“
Auch sehr cool finde ich, dass DRM-freie Alben in höherer Qualität nicht teurer sind als die DRM-Alben. Das wertet Alben an sich ungemein auf. Und ich bin ein absoluter Albumhörer.
Wirklich beeindruckt bin ich von EMI-Ceo Eric Nicoli. Auf was EMI sich da einlässt ist wirklich nicht zu verachten. Auf die Frage nach Raubkopien antwortete er:
„Wir müssen unseren Kunden vertrauen.“
Niemals hätte ich geglaubt, so etwas von einem Major-CEO zu hören.
Sehr interessant war auch, dass Steve scheinbar ziemlich pissed war von all den Unterstellungen, die er sich wegen seines offenen Briefs an die Musikindustrie anhören musste. Steve betonte mehrmals, dass er die enge Verknüpfung von iPod und iTunes so nicht sehen kann. Apple würde bei beiden Produkten versuchen, ihren Kunden das bestmögliche anzubieten. Wenn Kunden andere Produkte vorziehen, würden sie als Apple ihre Lehren daraus ziehen.
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