Irgendwie dachte ich, nach dem Diplom wäre erstmal chillen für mich angesagt. Aber denkste. Mein Kopf arbeitet auf Hochtouren wie schon lange nicht mehr. Alles dreht sich um folgende Fragen:
- Was will ich?
- Wo liegen meine Talente und Stärken?
- Was ist mir wichtig?
- Was macht mich glücklich?
- Wovon träume ich?
- Auf was möchte ich am Ende meines Lebens zurückblicken können?
- Wie wichtig ist mir Sicherheit?
- Kann ich meine Vision auch im Businessumfeld verwirklichen?
- Wie weit kann man in Firmen innovativ und kreativ arbeiten?
- Wieviele Kompromisse würde ich eingehen müssen?
- Wenn jetzt plötzlich Lidl kommt und ein Wiki will, kann ich dann „Nein!“ sagen?
- Lohnt es sich, zuerst ein paar Jahre Erfahrungen in der Wirtschaft zu sammeln bevor man die eigenen Träume umsetzt?
- Schafft man danach wirklich den Absprung und die Umstellung, wenn man sich erstmal an die Sicherheit und die Kohle gewöhnt hat?
- Was hält mich davon ab, nicht direkt anzufangen?
Ich merke immer mehr, dass es für mich um eine grundsätzliche Entscheidung zwischen einer sicheren Karriere und der Umsetzung meiner Vision geht. Allerdings ist die Entscheidung nicht so einfach, wie es aussieht. In den aktuellen Gesprächen mit Agenturen und Firmen geht es um spannende Arbeit, die mir Spaß machen würde und mit der ich gutes Geld verdienen könnte. Für jemanden, der in einem Hochhauskomplex aufgewachsen ist, der in seinem Leben insgesamt viermal in Urlaub war, weil man sich nicht mehr leisten konnte, der mit fünf Geschwistern in einer 4-Zimmer-Wohnung auf 95qm den Großteil seiner Kindheit verbracht hat und der seiner möglichen, zukünftigen Familie gerne Sicherheit geben möchte, ist das extrem anziehend. Und vielleicht hat ja auch Gott diese Türen geöffnet und sagt „Digger, ich habe dir deine Talente geben, damit du sie hier einsetzt. Licht und Salz gehören auch in die Geschäftswelt, weisch?“
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