Sag mir, was du liest und ich sag dir wer du…bla. 2016 war Goodreads mein Lieblings-Social-Network. Ich habe so viele Bücher wie noch nie zuvor gelesen (zusätzlich zu all den Artikeln, Essays und Studien). Deswegen werfe ich noch mal einen Blick zurück auf die Themen, Geschehnisse und Autoren, die mein 2016 geprägt haben – anhand all der Bücher, die ich gelesen habe. „Bücher, die ich 2016 gelesen habe“ weiterlesen
60 Worte für den War on Terror
That the President is authorized to use all necessary and appropriate force against those nations, organizations, or persons he determines planned, authorized, committed, or aided the terrorist attacks that occurred on September 11, 2001, or harbored such organizations or persons in order to prevent any future acts of international terrorism against the United States by such nations, organizations or persons.
Diese 60 Worte sind der essentielle Teil der Resolution, die der US-Kongress 2001, kurz nach den Anschlägen in New York, verabschiedet hat und auf denen seitdem der gesamte Krieg der US-Regierung gegen den Terror rechtlich basiert. „60 Worte für den War on Terror“ weiterlesen
OldMedia-Interview zum NewMedia-Wahlkampf
Zufällig hatte ich heute die Möglichkeit, dem hr ein bisschen was zu Obamas Wahlkampf im Web und den Möglichkeiten für die Parteien in Hessen zu erzählen. Falls dabei ein brauchbarer Satz herausgekommen ist, könnt ihr euch den am Sonntag ab 18h bei defacto anschauen.
Hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht, sich über das Thema mit dem Redakteur und seinem Team sowie Herrn Professor Pichler von der FH Wiesbaden, der das Interview in die Wege geleitet hat, zu unterhalten. Nur leider ist Social Media halt bei noch verbleibenden knapp 60 Tagen Wahlkampf ganz der falsche Ansatz für die Parteien. Denn wenn der Aufbau des Dialogs im Web eins braucht, dann ist es Zeit. Und auch die bringt nichts, wenn die Aussagen im Kern nicht stimmen. Nur weil das bei Obama perfekt gepasst hat, konnte er sich dann auch über zwei Jahre hinweg ein großes Netzwerk im Web stricken.
Somit mag insbesondere für die SPD in Hessen Social Media nicht das passende Mittel für diesen Wahlkampf sein. Es könnte aber sehr gut dabei helfen, nach der verpatzten Wahl im Januar einen Neuanfang nahe am Wähler in die Wege zu leiten.
(Foto von Frank)
Update: Es sind dann tatsächlich ganze ca. 30 Sekunden geworden 😉
Produktivitätstipps von Obama
Gar nicht so uninteressant, was da ein Mikrofon des Senders ABC an Unterhaltung zwischen Obama und dem englischen Oppositionsführer David Cameron aufgezeichnet hat.
Cameron: Sie sollten jetzt eigentlich am Strand liegen. Sie brauchen mal eine Pause. Schließlich müssen Sie ja auch noch klar denken können. Obama: Ja, man muss sich zwischendurch mal erholen. Cameron: Haben Sie denn überhaupt Zeit für so was? Obama: Nein, habe ich nicht. Ich werde mir eine Woche im August freinehmen. Aber es stimmt schon, mir hat mal jemand aus dem Weißen Haus – nicht Clinton selbst, aber jemand aus seinem Umfeld – gesagt, dass, sollten wir es wirklich bis dahin schaffen, also dass es das Allerwichtigste ist, sich große Freiräume während des Tages zu schaffen, damit man einfach nur nachdenken kann. Und der größte Fehler, den viele dieser Leute machen, ist es, dass sie glauben, sie müssten… Cameron: Die quetschen einem den Terminkalender voll. Obama: Genau. In 15-Minuten-Abschnitten. Cameron: Wir nennen das hier den Zahnarztwartesaal. Das muss man ablegen, weil man einfach Zeit braucht. Obama: Denn sonst fängt man an, Fehler zu machen oder den Blick für das große Ganze zu verlieren. Oder man verliert das Gespür, das Gefühl … Cameron: … genau, das Gespür. Und das ist es schließlich, warum es geht in der Politik. Das Urteilsvermögen, das man mitbringt, um Entscheidungen zu treffen. Obama: Stimmt genau. Und die Wahrheit ist: Wir haben einen Haufen sehr kluger Leute um uns herum, glaube ich, die zehnmal mehr über bestimmte Sachthemen wissen als wir. Und wenn man dann versucht, alles bis in kleinste Details selbst zu regeln und Lösungen auszuarbeiten, dann endet man als Dilettant. Aber man muss genug wissen, um ordentlich über das entscheiden zu können, was einem präsentiert wird.