Da ich gestern den ganzen Tag unterwegs war, konnte ich leider nicht direkt auf eure Kommentare zum T-Mobile-und-Social-Media-Artikel eingehen. Deswegen greife ich in diesem Artikel die wichtigsten Punkte auf und schreibe euch meine Gedanken dazu.
Blogger, Einfluss, Selbstüberschätzung, etc.
Für das Beispiel mit der Session von T-Mobile und ihren Kunden, habe ich in diesem Fall bewusst die Blogger ausgewählt. Meine Überlegung dabei ist, dass sie wahrscheinlich am besten die Kunden repräsentieren können, weil sie täglich in ihren Kommentaren und Mails die Wünsche und Erfahrungen der Kunden und auch Kritiker mitbekommen.
Ob die Blogosphäre in Deutschland sich selbst überschätzt mag ich nicht zu beurteilen. Dass Google sie aber liebt, steht außer Frage. Und dadurch haben sie in zweiter Instanz immer eine hohe Relevanz. Selbst wenn nur ein kleiner Teil der iPhone-Kunden bewusst Blogs liest, so werden doch sicher die allermeisten bei Google nach dem iPhone suchen. Und die markantesten Stimmen, die sie dort sehr früh finden werden, sind nun mal die Blogger. Auch aus diesem Grund kann man die Early-Adopter-Funktion der Blogger nicht unterschätzen, auch wenn sie nicht für den Großteil der Kunden stehen.
Als Spiegel Online über die Aufregung um die Upgrade-Möglichkeiten für iPhone-Bestandskunden berichtete, bezogen sie sich direkt auf die Kommentare in der Blogosphäre. Und auch wenn die Blogosphäre bisher nur selten die Themen setzt, so wird sie doch für die Massenmedien mehr und mehr zu einem Stimmungsbarometer.
Das heißt übrigens nicht, dass jetzt jedes Unternehmen unbedingt immer irgendwelche Blogger zu solchen Panels einladen sollte. Hier hat es gepasst, weil gerade unter den iPhone-Kunden viele, sehr aktive Blogger sind. Bei anderen Unternehmen mögen diese Vertreter aus ganz anderen Zusammenhängen kommen.
Aber Apple macht auch kein Social-Media-Zeug
Apple ist hier wie auch in fast jedem anderen Fall das Totschlagargument. Aber kein Problem, wenn T-Mobile oder jedes andere Unternehmen einen genialen CEO wie Steve Jobs einstellt, der die klügsten Köpfe um sich schart und ein unglaublich feines Gespür dafür besitzt, nicht was die Kunde wollen, sondern was sie brauchen, dann haben sie es schlicht und ergreifend nicht nötig. Aber hier geht es ja darum, Wege zu finden, wie die Diskrepanz zwischen der Marke Apple und der Marke T-Mobile verkleinert werden kann. Und wer keine Genialität besitzt, der sollte sich aus meiner Sicht auf Kundennähe ausrichten.
T-Mobile sollte dich für für diese Hinweise bezahlen
Dürfen sie gerne, brauchen sie aber nicht. Ich empfehle zu diesem Thema ‚Free! Why $0 Is the Future of Business‘ von Chris Anderson. T-Mobile darf mich bzw. Neue Digitale gerne anfragen, wenn sie Hilfe bei der Umsetzung der Idee brauchen bzw. wenn sie sie in eine grundlegendere, langfristige Strategie umwandeln wollen, mit der sie sich für die Zukunft im Bereich Social Media wappnen und ausrichten.
Aber diese Hinweise sind allgemein und auch für andere Unternehmen ein Denkanstoß. Deswegen habe ich sie hier gepostet. Außerdem hätte sonst euer Feedback gefehlt.