Dann mal weiter mit der Werbung für Kai. Der gute hatte neulich sein großes Coming Out, was seine Magazine-Begeisterung angeht. Ich beschreibe meine eigenen Leideschaften ja gerne mit „Food’n Mags.“ Nun komme ich auch endlich mal dazu, das ganze aufzugreifen und euch meine Objekte der Lust vorzustellen.
Magazine, die ich regelmäßig lese/kaufe
de:bug
Die de:bug deckt wichtige Teile meines Interessenspektrums ab, den digitalen Lebensstil. Das ist insbesondere Musik und alles, was im Web so passiert. Ich muss zugeben, dass die meisten Reviews zu hoch für mich sind. Trotzdem entdecke ich in der de:bug immer wieder Perlen, so dass ich in der Regel schon mal emusic aufrufe, wenn ich die de:bug aufschlage.
Monocle
Das 12-Euro-Monster ist ja allgemein als die Bibel für Möchtegern-Jetsetter verschrien. Und da das ja ganz gut auf mich passt… Ich habe Monocle irgendwann am beim Dealer meines Vertrauens entdeckt und bin über die Tagline „Briefing on global affairs“ gestolpert. Ich gehöre ja zu der Sorte Mensch, die Magazine auch nutzt, um ihren Horizont zu erweitern und sich mit Dingen außerhalb des eigenen Fachbereichs zu beschäftigen. Monocle ist dafür perfekt. In jeder Ausgabe findet man äußerst interessante Reportagen zu sehr ungewöhnlichen Themen. Mal ganz abgesehen vom perfekten Magazindesign. www.monocle.com
Modart
Europäisches Kunstmagazin für urbane Kunst und Streetart, das mich mit der nötigen Dosis an Kultur versorgt und die Liste meiner Lieblingskünstler beständig wachsen lässt. www.modarteurope.com
Juxtapoz
Die amerikanische Hochglanzvariante von Modart. Ich beschäftige mich mit Kunst ja auch vor allem deswegen, um die Weltanschauung und die Arbeitsweisen der Künstler zu verstehen und gegebenenfalls auf meine eigene Situation zu übertragen. Dabei helfen die ausführlichen Porträts und Interviews in der Juxtapoz enorm. www.juxtapoz.com
Vice
Ganz derbe Leute ohne irgendwelche Schranken machen das Vice, das man kostenlos bekommt. Manchmal sind die Reportagen, die immer dahin gehen, wo es weh tut, kaum zu ertragen. Aber das macht sie aus und sie tragen so ihren Teil zur oben erwähnten Horizonterweiterung bei. www.viceland.com
Good
Endlich an deutschen Bahnhöfen angekommen ist das für mich derzeit beste Magazin überhaupt. Good versammelt alles, was mir derzeit wichtig ist: mit Nachhaltigkeit, Ökologie, Weltverbesserung, Armutsbekämpfung, Design, Innovation und positiver Weltanschauung die Themen, mit fantastischer Informationsvisualisierung und sauberen Magazinlayout das Design und mit gut recherchierten, herausfordernden ohne zu moralisierenden und humorvollen Autoren die Redaktion. Das ist das Magazin, das ich immer machen wollte. www.goodmagazine.com
Lodown
Die Lodown war damals, glaube ich, meine Einstiegsdroge. Heute blättere ich sie vor allem aus Inspirationsgründen durch. Die Kinokritiken sind aber noch immer ein Must-read. www.lodownmagazine.com
Streetwear Today
Wenn ich mal groß bin, will ich gerne einen Shop haben mit dem besten, was die Streetwear-Industrie an schlichten, hochqualitativen und fair produzierten Klamotten hergibt. Selbstverständlich gepaart mit einer kleinen Galerie und Agentur. Um den Traum zu nähren, kaufe ich unter anderem Streetwear Today. www.streetwear-today.com
Rugged
Ist zwar eigentlich nur ein Promoblättchen von Carhartt. Aber da ich Carhartt-Fan bin, macht das gar nichts. Schönes Kunst und Musik-Zeug plus die üblichen Gadget-Finds und sonstiges, was Spaß macht und inspiriert. Gibt’s inzwischen auf im NUN kostenlos. www.rugged.tv
Magazine, die ich unregelmäßig lese/kaufe
Swindle
An das Magazin, das Shepard Fairey herausgibt, kommt man leider nicht so leicht. Sonst würde es mit Sicherheit in der oberen Kategorie stehen. www.swindlemagazine.com
brand eins
Jedes mal, wenn ich eine brand eins gekauft und gelesen habe, frage ich mich, warum ich sie nicht regelmäßig kaufe. Die Reportagen sind unerreicht und über das Design braucht man nicht zu sprechen. Gab es in den letzten Jahren irgendein Design-Relaunch eines deutschen Magazins, der nicht mit dem Briefing „brandeinsiger“ daher kam? www.brandeins.de
Wired
Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich die Hauspostille der Web-Szene vor allem lese, weil ich mich dazu auf Grund meines Berufs und meiner „Szene“ verpflichtet fühle. Und wenn mal wieder eine Ausgabe nur aus Gadgets und Werbung für Gadgets bestand, komme ich ne zeitlang auch davon weg. www.wired.com
blond
blond lese ich eigentlich immer nur, wenn ich neue Klamotten von Frontline bekommen habe. Hervorragend, um sie entspannt durchzublättern. Ab und an finde ich bei den Reviews auch mal einen guten Tipp. www.blondmag.de
Neon
Habe ich am Anfang regelmäßig gelesen. Aber irgendwann wurde es langweilig. Dann gab es ein paar richtig schlechte Artikel zum Thema FairTrade und Bioprodukte und seitdem blättere ich sie nur noch durch, wenn ich sie bei anderen auf dem Klo finde. www.neon.de
Zeit
Jedes mal, wenn ich zum Thema Bloggen vs. Journalismus befragt werde, verweise ich auf die Zeit. Die Reportagen und Artikel sind für mich der Beweis, dass guter Journalismus nie aussterben wird. Nur fehlt mir leider meistens die Zeit, um die Zeit zu lesen. www.zeit.de
Und was lest ihr so?