Zukünfte verstehen und gestalten

reboot11 Rückblick


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Neben der Entdeckung der Stadt stand in Kopenhagen auch die reboot-Konferenz auf dem Programm. Und tatsächlich hat sie den hohen Erwartungen standgehalten und sich sofort an die Spitze meiner persönlichen Konferenzcharts gesetzt. DSCF3600

Los ging’s am Abend vor der Konferenz mit einer Bootsrundfahrt durch den Hafen und anliegende Viertel. Bei Bier und Sekt konnte man sich einen ersten Eindruck von den Teilnehmern verschaffen. Schnell war recht offensichtlich, dass die meisten sich schon viele Jahre kennen und jedes Jahr wieder in Kopenhagen zusammen kommen.

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Der Abend ging in einem Beachclub auf der anderen Seite des Hafens zu ende. Nicht gerade meine favorisierte Art von Location. Aber gutes Wetter und der Sonnenuntergang über dem Hafen entschädigen für die unangenehme Musikpenetration und die Anwesenheit der Kopenhagener Möchtegern-Schickeria.

Taking part in a session on the future of creative agencies in a dressing room #reboot11

Ich würde die reboot als eine Art Metakonferenz beschreiben. Sie erweckt den Anschein, dass hier vor allem die Sprecher zusammen kommen, die man den Rest des Jahres auf anderen Konferenzen sieht, und sie hier ihre Themen für die kommende Konferenzsaison ausprobieren und diskutieren. Fast jeder beginnt seinen Vortrag mit den Worten „Hier sind meine aktuelle Gedanken. Ich bin gespannt, was ihr dazu denkt.“

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Den Communitycharakter spürt man auch, wenn man beobachtet, wie selbst die Heavyweights unter den Sprechern wie David Weinberger, Dave Winer, Bruce Sterling uvm. nicht nach ihren Vorträgen sofort in den nicht vorhandenen VIP-Bereich verschwinden, sondern sich den Rest des Tages in Diskussionen mit anderen Teilnehmern ergehen und sich in die Vorträge der anderen Sprecher setzen. Kaum jemand scheint nur für seinen Vortrag angereist zu sein.

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Auch inhaltlich hat die reboot mich weitgehend überzeugt. Das ging schon bei der fantastischen Eröffnungskeynote von Matt Webb von Schulze & Webb los. Webb präsentierte wie immer einen kurzen Einblick in seine aktuelle Gedanken. Viele neues und nie zuvor gehörtes plus die konkrete Aufforderung, diesen Sommer 100 Stunden in etwas neues zu investieren. Das passte hervorragend in das übergreifende Thema „Action“ und wurde von vielen anderen Sprechern aufgegriffen.

Design principles for a new civilisation #reboot11

Auch sonst blieb es angenehm frei von bereits gehörtem und zu viel Selbstdarstellung. Auch wenn die reboot stark von digitalen Medien geprägt ist, so waren die Themen doch eher übergreifend und Social Media, wenn überhaupt, dann das Tool, nicht der Inhalt. Ich hab’s zumindest zu keinem Zeitpunkt bereut, mein Notebook im Hotelzimmer gelassen zu haben.

Really enjoying the #reboot11 dinner. They turned the main hall into a giant restaurant.

Am ersten Tag wurde die Haupthalle abends in ein Restaurant mit langen Tafeln umgebaut, um den Tag mit einem großen Buffet, weiteren Vorträgen und ein paar Musicacts ausklingen zu lassen. Auch das ein typisches Merkmal für den Ansatz dieser Konferenz. Man merkt der reboot einfach überall an, dass sie komplett als Nonprofit-Veranstaltung aufgezogen wird, mit der der Veranstalter seiner „Szene“ eine Plattform geben will.

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Nach der sehr kontroversen Schlusskeynote von Bruce Sterling wurde der zweite Tag mit einer Afterparty im Meat-District von Kopenhagen abgeschlossen, bei der unter anderem das Wifi-Bike zum Einsatz kam, das während der Konferenz gebaut worden war.

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Die Konferenz ist ab sofort in meinem Kalender als „gesetzt“ eingetragen. Ich kann nur jedem empfehlen, sie für nächstes Jahr im Auge zu behalten und sich rechtzeitig die Ticktes zu sichern (übrigens lange bevor irgendein Sprecher feststeht).

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Wie immer hatte ich mit meinen Buddies Igor (@igorschwarzmann) und Peter (@thewavingcat) eine fantastische Zeit. Insbesondere habe ich mich auch über die Gespräche mit Axel Quack (@guttertec) gefreut. Ist doch immer irgendwie beruhigend, Leute zu treffen, die verdammt ähnlich ticken und denken, wie man selbst.


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