Zukünfte verstehen und gestalten

Personen vs. Projekte


Mit der entscheidende Grund, warum ich mich für die Selbstständigkeit entschieden habe hat mit Projekten zu tun. Ich denke ziemlich projektorientiert. Ich arbeite gerne an verschiedenen Dingen gleichzeitig und habe teilweise sehr unterschiedliche Interessen, denen ich mit verschiedenen Projekten gleichzeitig nachgehen kann. Hätte ich mich für einen Arbeitgeber entschieden, hätte ich mich, was meine Arbeitszeit angeht, für einen Bereich entscheiden müssen. Das wäre mir wohl sehr schnell langweilig geworden.

So der Stand in meinem Kopf im März. Inzwischen ist ein bisschen Zeit ins Land gezogen, ich habe ein paar Monate Erfahrung und die Gedanken etwas weiter gesponnen. Vor allem aber habe ich neue Leute kennengelernt und alte Bekanntschaften vertieft. Ich habe ein paar Monate mehr mit meinen Kubik-Freunden gelebt und all das hat dazu geführt, dass mir inzwischen Personen in meiner Arbeit wichtiger sind als Projekte. D.h. mir kommt es nicht mehr in erster Linie darauf an, spannende Projekte zu machen, sondern mit den richtigen Leuten zusammen zu arbeiten. Die Projekte treten dahinter zurück. Wenn ich also mit den richtigen Leuten zusammenarbeiten kann, mache ich auch gerne Dinge, die ich an sich jetzt nicht so spannend finde.

Diese Erkenntnis hat dafür gesorgt, dass ich anders an neue Dinge herangehe. Ich frage mich nicht mehr „Was will ich machen?° und suche mir dann dafür die passenden Leute. Vielmehr hocke ich mich mit Leuten zusammen und überlege, was man gemeinsam machen könnte.

Bsp: Im Februar habe ich auf der Web-Apps-Konferenz in London einen Typ getroffen, der eine Agentur in Köln hat. Irgendwie hat es sofort gepasst. Manchmal trifft man so Leute, denen man nichts erklären muss, von dem was einen gerade beschäftigt. Sie lesen das gleiche, denken über das gleiche nach und sind zwischenmenschlich auf der gleichen Wellenlänge. Es hat „gefunkt“. Vor ein paar Wochen habe ich ihn besucht mit der Prämisse „Mir ist egal was, aber lass uns irgendwas zusammen machen.“ Und das wird nun passieren. Genaueres gibt’s später. Es wird jedenfalls mehr als nur ein weiteres Projekt.

Diese Methode mag vielleicht nicht die effektivste für eine steile Karriere sein. Aber das ich daran kein Interesse habe, müsste ja inzwischen durchgedrungen sein. Ich merke einfach, dass es mich erfüllt und inspiriert mit bestimmten Menschen zusammenzuarbeiten. Und darum geht’s doch im Leben und beim arbeiten.

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