Während der Diskussion um zukünftige Arbeitsformen bei Agenturen kam beim Wunsch nach mehr Flexibilität eigentlich immer die gleiche Antwort: werd‘ halt Freelancer. Aber ich weigere mich nach wie vor zu glauben, dass das die einzige Antwort sein kann. Es muss doch auch für Angestellte eine andere Zukunft geben als den ewigen Bürotrott von 9 bis 9.
Wie gut, dass noch andere der selben Meinung sind. Und umso besser, wenn sie es noch in viel passendere Worte zu fassen wissen als ich. Z.B. Markus Albers. Der schreibt als Journalist unter anderem für mein Lieblingsmagazin Monocle und hat dadurch schon direkt einen Joker bei mir.
Albers hat nun das Buch geschrieben, auf das ich gewartet habe. Morgen komm ich später rein heißt es und beschäftigt sich mit neuen Arbeitsmodellen für Unternehmen mit Angestellten. Albers hat mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar geschickt, das ich inzwischen durch und direkt an meinen Chef weitergegeben habe.
Morgen komm ich später rein ist quasi das Wir nennen es Arbeit für Angestellte und hat dadurch gleich noch mal eine viel größere Relevanz, weil es deutlich mehr Menschen betrifft. Seine Ausgangsthese ist, dass wir obwohl mitten in der Wissensgesellschaft in der Regel immer noch so arbeiten, wie es die Industriegesellschaft eingeführt hat.
Das es auch anders geht zeigt Albers sehr eindrücklich. Statt wilde Visionen zu stricken lässt er einfach die Beispiele von Unternehmen sprechen, die heute schon mit anderen Modellen arbeiten und damit sehr erfolgreich sind. Das hilft ungemein beim argumentieren mit dem Chef.
Ich will hier gar nicht zuviel verraten, sondern einfach eine direkte Kauf- und vor allem Leseempfehlung aussprechen. Morgen komm ich später rein ist die dringend benötigte Diskussionsgrundlage, um auch in Deutschland endlich grundsätzlich über die Zukunft der Arbeit zu sprechen. Und bei aller gefühlten Nähe zur digitalen Bohème, am Ende wird auch auf Dauer die Menge der Festangestellten nicht wesentlich abnehmen. Deswegen sollten wir gerade hier ausführliche über frische Wege in die Zukunft nachdenken.
Ich denke, das war nicht der letzte Artikel zu diesem Buch…
Mehr zu Morgen komm ich später rein:
- Webseite zum Buch
- Buch auf Amazon (ja, wer diesen Link zum Kaufen benutzt macht mich reich und sexy)
Weitere Artikel von Albers zum Buch:
- WirtschaftsWoche: Wie wir uns aus dem Büro befreien – und dem Chef damit einen Gefallen tun
- Basic Thinking: Die neuen Freiangestellten
- StyleSpion: 15 + 1 Fragen an Markus Albers
0 Antworten zu “Morgen komm ich später rein – Hoffnung für Angestellte”
Hey, fein auch Dein Tip zu Monocle. Kann man die auch bei uns (Bahnhofsbuchhandel, Berlin) kaufen? Oder muß ich gleich das Abo ordern?
Hey, fein auch Dein Tip zu Monocle. Kann man die auch bei uns (Bahnhofsbuchhandel, Berlin) kaufen? Oder muß ich gleich das Abo ordern?
Monocle solltest du in jedem gut sortierten Bahnhofszeitschriftenhandel bekommen.
Monocle solltest du in jedem gut sortierten Bahnhofszeitschriftenhandel bekommen.
@Brenrhad: Ich habe Monocle schonmal in unserem unglaublich gut sortierten Eckladen „Lekr“ im Bötzowviertel/Prenzlauer Berg bekommen (Hufelandstr., Ecke Bötzowstr.).
@Brenrhad: Ich habe Monocle schonmal in unserem unglaublich gut sortierten Eckladen „Lekr“ im Bötzowviertel/Prenzlauer Berg bekommen (Hufelandstr., Ecke Bötzowstr.).
Stimme dir in allen Punkten zu. Das mag zwar langweilig klingen, aber so ist es nunmal. Und das Weitergeben an den Chef wird auch meine Handlung sein, sobald ich ganz mit dem Titel durch bin. Einen Extrapunkt bekommt Markus von mir für das Vermeiden des Buzzword-Bingos – naja, eher für das fast vermeiden. Das Lesen des Buches kann nicht schaden, aber ungemein helfen.
Stimme dir in allen Punkten zu. Das mag zwar langweilig klingen, aber so ist es nunmal. Und das Weitergeben an den Chef wird auch meine Handlung sein, sobald ich ganz mit dem Titel durch bin. Einen Extrapunkt bekommt Markus von mir für das Vermeiden des Buzzword-Bingos – naja, eher für das fast vermeiden. Das Lesen des Buches kann nicht schaden, aber ungemein helfen.
Monocle kann man übrigens auch ganz gut abonnieren. Dann zahlt man statt 12 Euro pro Ausgabe (schon heftig) 75 Pfund für zehn Ausgaben, das sind unterm Strich ca. 9.40 Euro pro Heft. Aber vor allem bekommt man Zugang zu vielen Extra-Inhalten auf deren Website (erstaunlich viele Videos, gute Reiseführer, Archiv mit alten Artikeln…). Hab ich gemacht und find’s praktisch – schon weil das Magazin dann immer im Briefkasten steckt und ich nicht jedesmal in Bahnhofs- oder Flughafen-Kiosken suchen muss.
Monocle kann man übrigens auch ganz gut abonnieren. Dann zahlt man statt 12 Euro pro Ausgabe (schon heftig) 75 Pfund für zehn Ausgaben, das sind unterm Strich ca. 9.40 Euro pro Heft. Aber vor allem bekommt man Zugang zu vielen Extra-Inhalten auf deren Website (erstaunlich viele Videos, gute Reiseführer, Archiv mit alten Artikeln…). Hab ich gemacht und find’s praktisch – schon weil das Magazin dann immer im Briefkasten steckt und ich nicht jedesmal in Bahnhofs- oder Flughafen-Kiosken suchen muss.
@Markus 😉
Grad vor der Abo-Entscheidung würd ich mir ja gerne zuerst mal ein Probeheft zu Gemüte führen. Die – an sich schon sehr vielversprechende – Website verkauft ja leider keine Einzelstücke…
Was schreibst Du denn dort? Spezielle Themen?
@Markus 😉
Grad vor der Abo-Entscheidung würd ich mir ja gerne zuerst mal ein Probeheft zu Gemüte führen. Die – an sich schon sehr vielversprechende – Website verkauft ja leider keine Einzelstücke…
Was schreibst Du denn dort? Spezielle Themen?
@Brenrhad (oder Bernhard?) Das sollte übrigens keine Werbung sein – ich bin da ja auch nur freier Autor und hab nichts davon, wenn die ein Abo mehr verkaufen. Aber das Heft ist wirklich gut und wer’s sowieso kauft, bekommt auf diese Weise für weniger Geld mehr Inhalt.
Artikel, die ich für Monocle geschrieben habe, gibt’s auf meiner Website anzuschauen: http://www.markusalbers.com/artikel/monocle/
@Brenrhad (oder Bernhard?) Das sollte übrigens keine Werbung sein – ich bin da ja auch nur freier Autor und hab nichts davon, wenn die ein Abo mehr verkaufen. Aber das Heft ist wirklich gut und wer’s sowieso kauft, bekommt auf diese Weise für weniger Geld mehr Inhalt.
Artikel, die ich für Monocle geschrieben habe, gibt’s auf meiner Website anzuschauen: http://www.markusalbers.com/artikel/monocle/
Danke Johannes für den Tipp, wird bestellt.
Danke Johannes für den Tipp, wird bestellt.
[…] positiven Rezensionen. Gestern und heute waren es gleich vier: Johannes Kleske beleuchtet auf tautoko das Verhältnis von Freiangestellten und Digitaler Bohème. Im Interviewblog hat Klaus-Martin Meyer […]
[…] fester Bestandteil meines “10 Dinge, die mich inspirieren”-Vortrags. Nun habe ich bei Morgen komm ich später rein hinten den Hinweis auf das neue Buch von Holm Friebe (vom Wir-nennen-es-Arbeit-Fame) gefunden, das […]
Hallihallo, na das war was … habe seit Jahren mal wieder ein Buch „am Stück“ in ca. 5 1/2h durchgelesen … das Buch ist echt guter „Stoff“, war längst fällig und ist evtl. DER fehlende Funke und Link zwischen dem erwähnten, nur für eine kleine Gruppe zutreffenden „Wir nennen es Arbeit“ und einer Wunsch(?)-Arbeitsumgebung wie auf den Google-Spielplätzen dieser Welt. Big up @markusalbers, oder wird etwa noch nicht mitgetwittert? 😉 Skandalös btw, dass Twitter erst auf Seite 215 von 237 zum erstan Mal erwähnt wird. Und, um ein kl. Errata zu starten, auf Seite 225 wird mit „… dazu mehr im nächsten Kapitel“ (Mitte 2. Absatz) auf ein nicht vorhandenes solches verwiesen? Bonusmaterial? Oder nur kleiner Bug?
Hallihallo, na das war was … habe seit Jahren mal wieder ein Buch „am Stück“ in ca. 5 1/2h durchgelesen … das Buch ist echt guter „Stoff“, war längst fällig und ist evtl. DER fehlende Funke und Link zwischen dem erwähnten, nur für eine kleine Gruppe zutreffenden „Wir nennen es Arbeit“ und einer Wunsch(?)-Arbeitsumgebung wie auf den Google-Spielplätzen dieser Welt. Big up @markusalbers, oder wird etwa noch nicht mitgetwittert? 😉 Skandalös btw, dass Twitter erst auf Seite 215 von 237 zum erstan Mal erwähnt wird. Und, um ein kl. Errata zu starten, auf Seite 225 wird mit „… dazu mehr im nächsten Kapitel“ (Mitte 2. Absatz) auf ein nicht vorhandenes solches verwiesen? Bonusmaterial? Oder nur kleiner Bug?
@cbgreenwood: ein bug (danke für den hinweis). vielleicht irgendwie aber auch die unbewusste andeutung einer fortsetzung …? 🙂 danke fürs lob. getwittert wird irgendwann dann auch mal, versprochen.
@cbgreenwood: ein bug (danke für den hinweis). vielleicht irgendwie aber auch die unbewusste andeutung einer fortsetzung …? 🙂 danke fürs lob. getwittert wird irgendwann dann auch mal, versprochen.
Fortsetzung? Das gefällt, wäre dann Enterprise 3.0, oder? Twitter-Versprechen? Ich glaube dann dürfte im Wal-Aquarium-Büro, Bedeutung kriegst Du schon raus ;-), mit so manchen der das Buch Angesprochenen reger Tweetverkehr entstehen, wäre super!
Fortsetzung? Das gefällt, wäre dann Enterprise 3.0, oder? Twitter-Versprechen? Ich glaube dann dürfte im Wal-Aquarium-Büro, Bedeutung kriegst Du schon raus ;-), mit so manchen der das Buch Angesprochenen reger Tweetverkehr entstehen, wäre super!
+“DURCH das Buch Angesprochenen“ im letzten Kommentar, Danke Jay 😉
+“DURCH das Buch Angesprochenen“ im letzten Kommentar, Danke Jay 😉
[…] Weisner vom Job&Joy-Blog hat Markus Albers (Morgen komm ich später rein) interviewt. szu=’http%3A%2F%2Ftautoko.info%2F2008%2F09%2F01%2Finterview-mit-markus-albers%2F‘; […]