Zukünfte verstehen und gestalten

Mitarbeitermotivation – Pixar macht’s den Agenturen vor


Pixar, das Filmstudio mit Filmen wie The Incredibles und Cars, hat von allen Filmstudios die höchsten Durchschnittseinnahmen pro Film. Das liegt zum einen daran, dass sie viel weniger Filme rausbringen als die meisten anderen Studios. Es liegt aber auch daran, dass jeder ihrer Filme ein absoluter Kassenschlager ist. Man wartet schon fast darauf, dass sie es mal verkacken. Aber gerade ist Wall-E in den USA angelaufen und wieder überschlagen sich die Kritiker vor Begeisterung.

Ein Geheimnis für den unglaublichen Erfolg könnte sein, dass Pixar genau das beherrscht, was die meisten deutschen Agenturen noch ignorieren, Mitarbeitermotivation. Im Blog von 37signals habe ich einen Hinweis auf die Pixar University gefunden. Das liest sich bei Bill Taylor wie folgt:

Pixar University is at the center of Pixar’s workplace agenda. The operation has more than 110 courses: a complete filmmaking curriculum, classes on painting, drawing, sculpting and creative writing. “We offer the equivalent of an undergraduate education in fine arts and the art of filmmaking,” Nelson said. Every employee — whether an animator, technician, production assistant, accountant, marketer, or security guard — is encouraged to devote up to four hours a week, every week, to his or her education.

Randy Nelson is adamant: these classes are not just a break from the office routine. “This is part of everyone’s work,” he said. “We’re all filmmakers here. We all have access to the same curriculum. In class, people from every level sit right next to our directors and the president of the company.”

[…]

Thanks to Pixar University, employees learn to see the company’s work (and their colleagues) in a new light. “The skills we develop are skills we need everywhere in the organization,” Nelson said. “Why teach drawing to accountants? Because drawing class doesn’t just teach people to draw. It teaches them to be more observant. There’s no company on earth that wouldn’t benefit from having people become more observant.”

Das allein produziert noch keine genialen Filme. Aber es sorgt neben vielen anderen Details im Pixar-Arbeitsalltag dafür, dass sich die Mitarbeiter bei Pixar extrem wohl fühlen. Und genau das wiederum ermöglicht Pixar, die talentiertesten Leute im Animationsfilmbusiness zu holen und zu halten. Und genau dieses Kollektiv von genialen Talenten fährt Pixar einen Erfolg nach dem anderen ein.

Andrew Stanton, who directed Wall-E, was a key figure behind Finding Nemo, which won two Oscars, generated worldwide box-office of $840 million, and became the best-selling DVD of all time. But Stanton didn’t follow the success of Nemo by offering himself to the highest bidder or demanding perks and special treatment. He went back to his job as an employee of the studio, to pitch in on other films and eventually begin work on his next major project.

Also, Agenturen, die Frage ist relativ simpel: Bietet Ihr den Talenten, die Ihr gerne haben wollt, den besten Arbeitsplatz, den sie sich vorstellen können?


0 Antworten zu “Mitarbeitermotivation – Pixar macht’s den Agenturen vor”

  1. Servus Johnee. Feiner Artikel, gut auf den Punkt gebracht. Das Thema Mitarbeitermotivation ist definitiv ein defizitäres – das kann ich auch aus dem Bereich der Pädagogen unterstreichen. Das Kommen und Gehen in vielen Einrichtungen ist buchstäblich zum „Davonlaufen“ und auch mit einem höheren Gahalt kann man die Wenigsten überzeugen, doch auch ihr letztes Hemd dort zu lassen. Für mich als Blogger stellt sich hier auch die Frage, ob ich meinen Gastautoren den besten Platz bieten kann, sich weiterzuentwickeln… Ist auf jeden Fall ein gutes Thema, über das wir uns gerne auch mal bei ner Tasse Tee unterhalten könnnen 😉 Mann, ich muss in die Kiste, schon dreiviertel 2 hier. Gute Nacht 😉

  2. Servus Johnee. Feiner Artikel, gut auf den Punkt gebracht. Das Thema Mitarbeitermotivation ist definitiv ein defizitäres – das kann ich auch aus dem Bereich der Pädagogen unterstreichen. Das Kommen und Gehen in vielen Einrichtungen ist buchstäblich zum „Davonlaufen“ und auch mit einem höheren Gahalt kann man die Wenigsten überzeugen, doch auch ihr letztes Hemd dort zu lassen. Für mich als Blogger stellt sich hier auch die Frage, ob ich meinen Gastautoren den besten Platz bieten kann, sich weiterzuentwickeln… Ist auf jeden Fall ein gutes Thema, über das wir uns gerne auch mal bei ner Tasse Tee unterhalten könnnen 😉 Mann, ich muss in die Kiste, schon dreiviertel 2 hier. Gute Nacht 😉

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