Zukünfte verstehen und gestalten

Martin als Weggefährte


Meine Freunde Martin und Elena haben am Wochenende geheiratet und Kubik hat sich dabei um die Trauung gekümmert. Das Thema für den Gottesdienst war der gemeinsame Weg, der vor ihnen liegt. Ich durfte dabei Martin vorstellen und habe dazu beschrieben, wie er als Weggefährte so ist. Und damit ihr ebenfalls mitbekommt, mit was für tollen Freunden ich beschenkt bin, kommt hier der Text:

Ich bin Johannes und ich bin erst seit einem Jahr ein Weggefährte von Martin. Auch wenn das nur eine kurze Zeit ist, so hat sie mir doch gezeigt, was für eine Art von Gefährte Martin ist.
Das erste mal haben sich unsere Wege gekreuzt, als er mich nach einem Gottesdienst in unserem Café ansprach. Vor mir stand ein Typ mit roter Haut und damals noch längeren Haaren, tief rot.
Ich bin ganz schlecht bei ersten Begegnungen und so ist es seiner Beharrlichkeit zu verdanken, dass wir heute enge Freunde sind. Diese Beharrlichkeit zeichnet Martin bei vielen Dingen, die er macht, aus. Als er sich entschied, den Weg des Fotografen einzuschlagen wurde ihm schnell klar, dass es sehr viel Arbeit brauchen würde, um auf ein gewisses Level zu kommen. Auch das ist erst knapp ein Jahr her. Aber wenn man sich heute seine Bilder betrachtet, kann man erkennen, wieviel Beharrlichkeit er in diesen Weg steckt.?Teil dieser Beharrlichkeit ist es auch, dass wenn man mit Martin unterwegs ist, man eigentlich ständig in ein Objektiv schaut. Der Vorteil ist, dass man nachher gemeinsam den bereits zurückgelegten Weg betrachten kann und das meine ich ganz bildlich.
Es gibt zwei Arten, wie man Wege mit Martin gehen kann. Geht man gemeinsam mit anderen, ist der Weg extrem lustig. Martin weiß, wie man eine Wandertruppe unterhält und wenn es passt holt er auch mal die Gitarre raus.
Ist man mit ihm allein unterwegs, bewegt er sich gerne in ruhigere und persönlichere Gefilde. Ich habe Martin mal als jemanden beschrieben, der es meint, wenn er fragt, wie es einem geht. Martin weiß sich zu öffnen und verletzlich zu machen. Er ist ein emotionaler Mensch und versteckt seine Gefühle nicht. Damit schafft er die Atmosphäre, in der man sich auch gerne selbst öffnet. Nach vielen Gesprächen würde ich Martin als einen exzellenten Zuhörer beschreiben, der die richtigen Fragen stellen kann und auch keine Angst vor den kritischen Fragen hat. Wovon er selbst, glaube ich, nicht so wirklich weiß, ist sein feines Gespür für die passenden Antwort. Meist denkt er nur laut nach und trifft doch intuitiv die Ding im Kern.
Dass diese Tiefe auf dem gemeinsamen Weg erhalten bleibt verdankt man Martins Treue. Wenn man einmal sein Weggefährte geworden ist, dann steht er einem zur Seite. Er investiert in die gemeinsame Zeit und zeigt Initiative.
In vielen Dingen sind Martin und ich sehr unterschiedlich. Komme ich an eine Weggabel renne ich schnell ein stückweit in jeden Weg rein, um zu sehen was da geht und ob es mir gefällt. Und selbst wenn ich mich für einen Weg entschieden habe, schiele ich noch auf die anderen und versuche ab und zu mal rüberzuspringen.
Wenn Martin an eine Weggabelung kommt, setzt er sich erstmal hin und fängt an zu überlegen. Wo führt jeder Weg hin, was mag er mit sich bringen, bin ich bereit ihn zu gehen und bin ich auch in der Lage dazu? Martin braucht für Entscheidungen immer etwas länger. Aber sobald er sich entschieden hat kommt wieder seine Beharrlichkeit ins Spiel und lässt ihn den gewählten Weg bis zum Ende gehen.
Das gilt auch für seine Ehe. Martin hat die Entscheidung für den gemeinsamen Weg mit Elena nicht aus dem Bauch heraus und unüberlegt getroffen. Auch vor diesem neuen Weg hat sich Martin Zeit genommen und gefragt, ob er in der Lage ist, ihn zu gehen und bis zum Ende zu laufen. Nun hat er seine Entscheidung getroffen und wenn ich etwas aus unserem kurzen gemeinsamen Weg gelernt habe, dann das Elena sich nun auf seine Beharrlichkeit und Treue verlassen kann.

0 Antworten zu “Martin als Weggefährte”

  1. Vorweg sei gesagt: Ich kenne Martin nicht… Aber einen solchen Text zu lesen ist schon einfach aus dem Grunde schön, dass man versichert wird, dass es Freundschaften gibt. Freundschaften, welche mal länger und mal kürzer sein können ohne dabei an Gewicht zu verlieren. Die Wise Guys haben auf ihrer neuen CD folgende Zeilen gefunden: „Das Wichtigste sind wir das Jetzt und Hier, und dass wir alle hier zusammen sind! Ganz egal, ob das so bleibt oder auseinandertreibt: Es zählt jetzt nur, dass wir zusammen sind!“ Es geht halt immer weiter und mal hält auch eine gute Freundschaft nicht mehr aber in dem Moment wo sie existent ist um man diese gemeinsam lebt gibt es nichts Besseres. Danke dass du uns an diesem eher persönlichem Erlebnis hast teilhaben lassen… Gruß aus Hamburg Andreas

  2. Vorweg sei gesagt: Ich kenne Martin nicht… Aber einen solchen Text zu lesen ist schon einfach aus dem Grunde schön, dass man versichert wird, dass es Freundschaften gibt. Freundschaften, welche mal länger und mal kürzer sein können ohne dabei an Gewicht zu verlieren. Die Wise Guys haben auf ihrer neuen CD folgende Zeilen gefunden: „Das Wichtigste sind wir das Jetzt und Hier, und dass wir alle hier zusammen sind! Ganz egal, ob das so bleibt oder auseinandertreibt: Es zählt jetzt nur, dass wir zusammen sind!“ Es geht halt immer weiter und mal hält auch eine gute Freundschaft nicht mehr aber in dem Moment wo sie existent ist um man diese gemeinsam lebt gibt es nichts Besseres. Danke dass du uns an diesem eher persönlichem Erlebnis hast teilhaben lassen… Gruß aus Hamburg Andreas

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