Zukünfte verstehen und gestalten

N.K. Jemisin über World-Building


Die Broken-Earth-Trilogie sind fantastische Science-Fiction-/Fantasy-Bücher (SFF). Ich bin gerade in der Mitte des zweiten Buchs und kann sie nur wärmsten empfehlen. Jemisin hat für jedes der drei Bücher in der Trilogie und damit drei Jahre in Folge den Hugo-Award bekommen. Das hat vor ihr noch niemand hinbekommen. 

In ihrer Dankesrede für den dritten Hugo spricht sie explizit die Menschen an, die sich ihr als schwarze SFF-Autorin in den Weg gestellt haben. 

I get a lot of questions about where the themes of the Broken Earth trilogy come from. I think it’s pretty obvious that I’m drawing on the human history of structural oppression, as well as my feelings about this moment in American history. What may be less obvious, though, is how much of the story derives from my feelings about science fiction and fantasy. Then again, SFF is a microcosm of the wider world, in no way rarefied from the world’s pettiness or prejudice.

N.K. Jemisin in ihrer Hugo-Rede 2018

Die Rede lohnt sich als ganzes zu lesen. 

Welten bauen, um die Welt zu verstehen

Ezra Klein hat Jemisin in seinen großartigen Podcast eingeladen. Aber statt sie einfach zu interviewn, hat er sie gebeten, mit ihm eine Welt zu erschaffen. World-Building spielt insbesondere im Science-Fiction-Kontext eine große Rolle. Je besser Autorinnen und Autoren das beherrschen, desto tiefer schaffen sie es meist, die Leser in ihren Bann zu ziehen. 

https://art19.com/shows/the-ezra-klein-show/episodes/34703ccd-ae41-4d54-9197-344acd5699af
The Ezra Klein Show: I build a world with fantasy master N.K. Jemisin

Was dieser Podcast aber vor allem zeigt, ist, wie sehr man unsere Welt verstehen muss, um neue Welten zu ersinnen. Gleichzeitig ist das Erschaffen von neuen Welten ein hilfreicher Feedback-Loop auf unsere Welt. Man kommt ins Fragen: Warum ist das eigentlich so wie es ist?

Es macht Spaß, Ezra Klein dabei zu zuhören, wie er immer faszinierter von dieser Übung wird. Man sollte auf jeden Fall bis zum Schluss dran bleiben, da Klein und Jemisin im letzten Teil die Übung reflektieren und daraus spannende Einsichten entwickeln. 


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