Zukünfte verstehen und gestalten

Gedanken zu Barcamps #1 – No-Shows


Nachdem ich jetzt bei 4 – 5 Barcamps war wird es Zeit für ein paar allgemeine Gedanken zu dieser meiner Lieblingskonferenzform.

Heiß diskutiert wird in Barcamp-Insiderkreise immer gerne das Problem der „No-Shows“, der Leute, die sich anmelden, dann aber einfach nicht erscheinen. Das Problem daran ist, dass die No-Shows Plätze auf der Teilnehmerliste belegen, die alle auf der Warteliste gerne hätten.

Ich möchte hier zu beginn betonen, dass ich noch nie Teil eines Barcamp-Orga-Teams war, auch wenn ich mit vielen Organisatoren befreundet bin. Insofern kann ich nicht vollständig nachvollziehen, wie scheiße es ist, wenn du deine ganze Energie investierst und dann eine große Anzahl von Leuten einfach nicht auftauchen.

Der grausigste Punkt beim Barcamp in Hannover am vergangenen Wochenende war für mich der, als es bei der Feedbacksession zu diesem Thema kam. Ich war ein bisschen erschrocken, als aus Vertretern einer Bottom-Up-Konferenz, die sonst mit „Stasi 2.0“-Shirts rumlaufen, Personen wurden, die laut nach schwarzen Listen riefen und Menschen an den öffentlichen Pranger stellen wollten. Da blitzte kurzeitig etwas auf, was mir gar nicht gefällt.

Aus meiner Sicht lässt sich das No-Show-Problem so einfach wie auf jeder anderen Konferenz der Welt lösen: Überbuchen. Inwzischen sollten wir doch einen guten Durschnittsprozentsatz von No-Shows für ein Barcamp ermittelt haben. Was spricht dagegen, ein Barcamp einfach um diesen Prozentsatz zu überbuchen?

Trotz dieser für mich einfach und effektiv erscheinenden Lösung will ich auch einen Vorschlag machen, wie man das ganze angehen könnte, wenn einem das nicht reicht.

Vielleicht bin ich als Informationsarchitekt/User-Experience-Designer da etwas mehr sensibilisiert als andere, aber mir stößt es immer wieder auf, wie man einfach davon ausgeht, dass die No-Shows alles Unmenschen sind, die sich dreist überall anmelden und dann nach Lust und Laune entscheiden, ob sie kommen oder nicht. Beim Barcamp Hannover wurde alles versucht, um die Teilnehmer im Vorfeld daran zu erinnern, sich wieder auszutragen, wenn sie nicht kommen können. Trotzdem war die Anzahl der No-Shows nicht deutlich geringer als üblich. Das zeigt mir, dass da noch viele andere Faktoren eine Rolle spielen, die wir gerne übersehen, wenn wir uns über die No-Shows aufregen.
Deswegen wäre meine allererste Maßnahme, die No-Shows nach dem Barcamp anzuschreiben und sie zu fragen, warum sie nicht gekommen sind. Wenn man das hinbekommt, ohne ihnen das Gefühl der Anklagebank zu geben, könnte man ein essentiell realistischeres Bild davon bekommen, was dazu führt, dass ein Teilnehmer nicht auftaucht, ohne abzusagen. Erst danach kann man aus meiner Sicht überhaupt erst über Maßnahmen nachdenken.

Wie man es auch immer letztlich angeht und löst, mir ist vor allem wichtig, dass wir von dieser Haltung runterkommen zu glauben, wir müssten andere Menschen erziehen, sei das durch schwarze Listen, Schutzgebühren oder die automatische Verfrachtung ans Ende der Wartelisten. Diese Haltung steht für mich komplett gegen die Grundphilosophie der Barcamps. Wenn wir die No-Shows als Problem sehen, dann sind nicht einzelne Menschen ein Problem, sondern wir als Community haben ein Problem. Deswegen sollten wir lieber nach „barcampingen“ Lösungen suchen als solche anzuwenden, wie sie jetzt im Raum stehen.


0 Antworten zu “Gedanken zu Barcamps #1 – No-Shows”

  1. Beim Wordcamp hatte man 20 Euro Anmeldegebühr zu zahlen. Das finde ich vom Preis her vertretbar und wird vielleicht auch den einen oder anderen Blindbucher abschrecken. Als nettes Geschenk hatte man somit auch gleich eine Eintrittskarte, die man dem Chef vorlegen konnte.

    Und sonst gebe ich Dir Recht, ich würde auch einfach überbuchen lassen.

  2. Beim Wordcamp hatte man 20 Euro Anmeldegebühr zu zahlen. Das finde ich vom Preis her vertretbar und wird vielleicht auch den einen oder anderen Blindbucher abschrecken. Als nettes Geschenk hatte man somit auch gleich eine Eintrittskarte, die man dem Chef vorlegen konnte.

    Und sonst gebe ich Dir Recht, ich würde auch einfach überbuchen lassen.

  3. Ich kann Dir da auch nur beipflichten. Auch 20 Euro Anmeldegebühr hätten mich (beinahe) nicht davon abgehalten, das WordCamp in Hamburg sausen zu lassen, weil sich seit der Anmeldung einfach einige Dinge sehr verändert hatten und ich eigentlich gar keine Zeit mehr dafür hatte. Sowas kann auch sehr kurzfristig passieren. Beim BarCamp Mitteldeutschland hatte ich mich ebenfalls angemeldet und dann in der Zwischenzeit komplett vergessen. Nur durch Zufall konnte ich mich rechtzeitig austragen. So ist das Leben.

    Es ist doch vollkommen normal, dass von den zugesagten Teilnehmern irgendeiner Veranstaltung (sei es nun eine Geburtstagsfeier oder ein Kongress) etwa die Hälfte bis maximal zwei Drittel wirklich erscheinen. Das ist überall so und Blogger sind (Entschuldigung) auch nur ganz normale Menschen.

    Einfach mit einplanen, fertig. Und nicht gleich die Spanische Inquisition losschicken (aber die erwartet ja sowieso keiner). Ich sage nur: „Poke her with the cushions!“

  4. Ich kann Dir da auch nur beipflichten. Auch 20 Euro Anmeldegebühr hätten mich (beinahe) nicht davon abgehalten, das WordCamp in Hamburg sausen zu lassen, weil sich seit der Anmeldung einfach einige Dinge sehr verändert hatten und ich eigentlich gar keine Zeit mehr dafür hatte. Sowas kann auch sehr kurzfristig passieren. Beim BarCamp Mitteldeutschland hatte ich mich ebenfalls angemeldet und dann in der Zwischenzeit komplett vergessen. Nur durch Zufall konnte ich mich rechtzeitig austragen. So ist das Leben.

    Es ist doch vollkommen normal, dass von den zugesagten Teilnehmern irgendeiner Veranstaltung (sei es nun eine Geburtstagsfeier oder ein Kongress) etwa die Hälfte bis maximal zwei Drittel wirklich erscheinen. Das ist überall so und Blogger sind (Entschuldigung) auch nur ganz normale Menschen.

    Einfach mit einplanen, fertig. Und nicht gleich die Spanische Inquisition losschicken (aber die erwartet ja sowieso keiner). Ich sage nur: „Poke her with the cushions!“

  5. Bin ebenfalls sowas von mit Dir einer Meinung!!

    Es gibt zwar sicher wirklich einige wenige echte „Wiederholungstäter“, bei denen das schon Masche hat. Gut, das nervt. Aber den BC-Charakter sollte man sich dadurch sicher nicht verderben lassen. Je mehr ich darüber nachdenke, bin ich daher auch ganz klar fürs Überbuchen. Und die ganz besonders dreisten Kandidaten tragen sich auch ohnehin ganz ohne Blacklists und einfach nur über den Flurfunk fort. Das werden künftige Orgas dann häufig auch schon so mit auf dem Schirm haben können.

  6. Bin ebenfalls sowas von mit Dir einer Meinung!!

    Es gibt zwar sicher wirklich einige wenige echte „Wiederholungstäter“, bei denen das schon Masche hat. Gut, das nervt. Aber den BC-Charakter sollte man sich dadurch sicher nicht verderben lassen. Je mehr ich darüber nachdenke, bin ich daher auch ganz klar fürs Überbuchen. Und die ganz besonders dreisten Kandidaten tragen sich auch ohnehin ganz ohne Blacklists und einfach nur über den Flurfunk fort. Das werden künftige Orgas dann häufig auch schon so mit auf dem Schirm haben können.

  7. Ich sehe das Thema ähnlich. Was ich noch hinzufügen kann: Es wurde ja auch über Teilnehmergebühren gesprochen. Dagegen habe ich was, weil das in meinen Augen Leute, die noch nicht im Kreise der Barcamper aufgenommen sind und Neulinge von der Teilnahme abschreckt. Wenn die sich nicht sicher sind, ob sie kommen sollen oder nicht, werden die sich häufig dagegen entscheiden … Überbuchen ist super, man könnte aber die Barcamps auch wieder kleiner machen. Als ich zB in Köln über die Warteliste reingekommen bin, war ich sowas von glücklich. Die Verknappung steigert einfach den Wert der Veranstaltung und die Leute, die kommen, wissen das zu schätzen …

  8. Ich sehe das Thema ähnlich. Was ich noch hinzufügen kann: Es wurde ja auch über Teilnehmergebühren gesprochen. Dagegen habe ich was, weil das in meinen Augen Leute, die noch nicht im Kreise der Barcamper aufgenommen sind und Neulinge von der Teilnahme abschreckt. Wenn die sich nicht sicher sind, ob sie kommen sollen oder nicht, werden die sich häufig dagegen entscheiden … Überbuchen ist super, man könnte aber die Barcamps auch wieder kleiner machen. Als ich zB in Köln über die Warteliste reingekommen bin, war ich sowas von glücklich. Die Verknappung steigert einfach den Wert der Veranstaltung und die Leute, die kommen, wissen das zu schätzen …

  9. Gebe Dir Recht. Eine öffentliche Blacklist ist undenkbar, vor allem wenn man die Faktoren bedenkt warum jemand evt. nicht kommt (Krankheit, Vergessen, Unmotivation ;-))

    Überbuchung zwischen 10 und 20 Prozent sollten überall machbar sein – selbst wenn dann aus irgendeinem mysteriösen Grund am Samstag alle Angemeldeten auf der Matte stehen – muss halt im Rahmen bleiben. Die NoShow-Rate am Sonntag bekommt man eh nur runter, wenn am Samstag alles glatt läuft imho.

  10. Gebe Dir Recht. Eine öffentliche Blacklist ist undenkbar, vor allem wenn man die Faktoren bedenkt warum jemand evt. nicht kommt (Krankheit, Vergessen, Unmotivation ;-))

    Überbuchung zwischen 10 und 20 Prozent sollten überall machbar sein – selbst wenn dann aus irgendeinem mysteriösen Grund am Samstag alle Angemeldeten auf der Matte stehen – muss halt im Rahmen bleiben. Die NoShow-Rate am Sonntag bekommt man eh nur runter, wenn am Samstag alles glatt läuft imho.

  11. Also ich darf Dich beruhigen, eine offizielle schwarze Liste wird es auf keinen Fall geben – nicht vom BarCamp Hannover Orga-Team. Öffentlich geht schon mal gar nicht, also den Pranger stellen wir nicht auf. Ich bin der Meinung, dass es ein Problem eines Teils der Zielgruppe ist (die sind eben so und nicht „zu erziehen“). Von einigen angemeldeten Teilnehmern wissen wir auch, dass sie wirklich nicht kommen konnten, weil teilweise tragische oder gesundheitliche Probleme aufgetreten sind. Dafür hat doch jeder Verständnis, aber eben nicht für ein gedankenloses Eintragen in eine Liste und dann nicht zu erscheinen.

    Überbuchen ist nicht wirklich die Lösung für die Organisation, außer jeder kommt damit klar, dass zuwenig Getränke, zuwenig Verpflegung und zuwenig T-Shirts etc. da sind! Wenn man das so vollzieht, dann wird aber das Gemeckere in der Community groß werden. Um es auf den Punkt zu bringen: es ist alles eine Kostenfrage. Abgesehen von der Frage, wie man sich dabei fühlt, wenn man z. B. Nahrungsmittel wegschmeißen muss, weil man nicht genügend Abnehmer wegen No-Shows hat.

    Ich sage mal stellvertretend für unser Orga-Team, dass die positiven Seiten doch überwogen haben und wir freuen uns über jeden Blogeintrag/Kommentar, der auch das der Welt mitteilt. Danke für Deinen Beitrag! Greetz, NY

  12. Also ich darf Dich beruhigen, eine offizielle schwarze Liste wird es auf keinen Fall geben – nicht vom BarCamp Hannover Orga-Team. Öffentlich geht schon mal gar nicht, also den Pranger stellen wir nicht auf. Ich bin der Meinung, dass es ein Problem eines Teils der Zielgruppe ist (die sind eben so und nicht „zu erziehen“). Von einigen angemeldeten Teilnehmern wissen wir auch, dass sie wirklich nicht kommen konnten, weil teilweise tragische oder gesundheitliche Probleme aufgetreten sind. Dafür hat doch jeder Verständnis, aber eben nicht für ein gedankenloses Eintragen in eine Liste und dann nicht zu erscheinen.

    Überbuchen ist nicht wirklich die Lösung für die Organisation, außer jeder kommt damit klar, dass zuwenig Getränke, zuwenig Verpflegung und zuwenig T-Shirts etc. da sind! Wenn man das so vollzieht, dann wird aber das Gemeckere in der Community groß werden. Um es auf den Punkt zu bringen: es ist alles eine Kostenfrage. Abgesehen von der Frage, wie man sich dabei fühlt, wenn man z. B. Nahrungsmittel wegschmeißen muss, weil man nicht genügend Abnehmer wegen No-Shows hat.

    Ich sage mal stellvertretend für unser Orga-Team, dass die positiven Seiten doch überwogen haben und wir freuen uns über jeden Blogeintrag/Kommentar, der auch das der Welt mitteilt. Danke für Deinen Beitrag! Greetz, NY

  13. @Joachim S. Müller: unsere Nachrückerliste war live! Lediglich die Datenbank brauchte ein klein wenig Aktualisierungszeit, die aber akzeptabel und relativ kurz war. Ich verstehe jetzt den Sinn bezüglich No-Shows nicht, das löst doch kein Problem, wenn sowieso noch Plätze frei sind (wie bei uns der Fall). Am Samstag Abend hatten sich noch um die zwei bis drei Personen für Sonntag angemeldet, das funktionierte also einwandfrei. Allerdings plant man die Anzahl der T-Shirt und die Verpflegung nicht einen Abend vorher, sondern langfristig und mit einer geschätzten Anzahl bzw. wenn das Sponsoren-Geld reicht, mit der maximalen Anzahl von Teilnehmern. Scheint so, als ob der Erfahrungsschatz der Kommentatoren im Organisieren von Veranstaltungen hier nicht so hoch einzustufen ist, oder?

  14. @Joachim S. Müller: unsere Nachrückerliste war live! Lediglich die Datenbank brauchte ein klein wenig Aktualisierungszeit, die aber akzeptabel und relativ kurz war. Ich verstehe jetzt den Sinn bezüglich No-Shows nicht, das löst doch kein Problem, wenn sowieso noch Plätze frei sind (wie bei uns der Fall). Am Samstag Abend hatten sich noch um die zwei bis drei Personen für Sonntag angemeldet, das funktionierte also einwandfrei. Allerdings plant man die Anzahl der T-Shirt und die Verpflegung nicht einen Abend vorher, sondern langfristig und mit einer geschätzten Anzahl bzw. wenn das Sponsoren-Geld reicht, mit der maximalen Anzahl von Teilnehmern. Scheint so, als ob der Erfahrungsschatz der Kommentatoren im Organisieren von Veranstaltungen hier nicht so hoch einzustufen ist, oder?

  15. Hallo Johannes,

    Vielen Dank für diesen Blog-Beitrag und für die nette Überraschung heute früh! 🙂

    Wie Nicole schon sagte, denken wir vom Orga-Team nicht (mehr) an einen öffentlichen Pranger. Da wir selbst auf keinen grünen Zweig gekommen sind, wie wir mit dem Thema No-Shows verfahren sollen, haben wir von euch „Shows“ ein Feedback am Ende eingeholt. Dass wir nun auch die No-Shows befragen sollten, finde ich einen sehr guten Vorschlag, den ich gleich umsetzen werde. 🙂

    Wir haben das BarCamp um 10% überbucht (vorgesehene Plätze waren jeweils 200), und alleine schon die Diskrepanz zwischen den Anmeldungen am Samstag und am Sonntag hat uns gezeigt, dass getrennte Listen für beide Tage dabei helfen, das Problem in den Griff zu bekommen. Die Zahl der No-Shows (die am Sonntag Abend noch auf der Teilnehmerliste für mindestens eines der drei Events standen) lag bei 36 Leuten.

    Ich hatte mich im Vorfeld immer im Orga-Team dafür stark gemacht, die No-Show-Liste öffentlich zugänglich zu machen (also den Pranger aufzustellen) und wollte sogar „Anmeldebedingungen“ dafür formulieren, damit uns niemand wegen übler Nachrede belangen kann. Nachdem ich nun aber die Namensliste erstellt habe, sehe ich, dass ich alle mir darin bekannten Namen als verlässliche Personen einschätze, denen ich keine böse Absicht unterstelle.

    Ich werde möglicherweise die anonymisierten Ergebnisse der No-Show-Umfrage veröffentlichen – dann müssen wir über deren Motivation nicht mehr spekulieren. 🙂

    Schönen Gruß nach Frankfurt/Karlsruhe und wir sehen uns bestimmt mal wieder auf einem xCamp.

  16. Hallo Johannes,

    Vielen Dank für diesen Blog-Beitrag und für die nette Überraschung heute früh! 🙂

    Wie Nicole schon sagte, denken wir vom Orga-Team nicht (mehr) an einen öffentlichen Pranger. Da wir selbst auf keinen grünen Zweig gekommen sind, wie wir mit dem Thema No-Shows verfahren sollen, haben wir von euch „Shows“ ein Feedback am Ende eingeholt. Dass wir nun auch die No-Shows befragen sollten, finde ich einen sehr guten Vorschlag, den ich gleich umsetzen werde. 🙂

    Wir haben das BarCamp um 10% überbucht (vorgesehene Plätze waren jeweils 200), und alleine schon die Diskrepanz zwischen den Anmeldungen am Samstag und am Sonntag hat uns gezeigt, dass getrennte Listen für beide Tage dabei helfen, das Problem in den Griff zu bekommen. Die Zahl der No-Shows (die am Sonntag Abend noch auf der Teilnehmerliste für mindestens eines der drei Events standen) lag bei 36 Leuten.

    Ich hatte mich im Vorfeld immer im Orga-Team dafür stark gemacht, die No-Show-Liste öffentlich zugänglich zu machen (also den Pranger aufzustellen) und wollte sogar „Anmeldebedingungen“ dafür formulieren, damit uns niemand wegen übler Nachrede belangen kann. Nachdem ich nun aber die Namensliste erstellt habe, sehe ich, dass ich alle mir darin bekannten Namen als verlässliche Personen einschätze, denen ich keine böse Absicht unterstelle.

    Ich werde möglicherweise die anonymisierten Ergebnisse der No-Show-Umfrage veröffentlichen – dann müssen wir über deren Motivation nicht mehr spekulieren. 🙂

    Schönen Gruß nach Frankfurt/Karlsruhe und wir sehen uns bestimmt mal wieder auf einem xCamp.

  17. ich hab mich bis jetzt bei einem einzigen barcamp angemeldet, und war ein: „noshow“ Erst ca. 36 stunden vor dem barcamp wurden genaue details bekann, in welcher bar zum beispiel das „einstandstreffen“ stattfindet. und nachdem ich dann die zeit gefunden habe, mir diese „bar“ in meiner stadt, die mir bis dato absolut unbekannt war, mal wenigstens im netz genauer anzuschauen, und ich festgestellt hatte, dass ich mit leuten, die an solchen plätzen verkehren einfach nichts zu tun haben will, und der komplette entscheidungsprozess abgeschlossen war, war das barcamp schon lange vorbei.

    ich finde die idee hinter barcamps sehr, sehr charmant, aber wenn man sich dann einfach mal die fotos auf flickr oder die videos auf youtube (in deutschland ja auch gerne sevenload – arg) anschaut, stellt man ganz schnell fest, dass das gar nichts mit innovativer digitaler boheme zu tun hat , sondern eher an vereinsmeierei im errinnert.

    wie gesagt: die idee der unkonferenz ist toll, aber ich will damit nix zu tun haben, und es tut mir leid, dass ich also evtl. einem anderem noshow den platz weggenommen habe.

    sind ja eh immer die gleichen 40-jährigen langweiler ;).

    da will ich einfach lieber zum nächsten chaoscommunicationcamp.

  18. ich hab mich bis jetzt bei einem einzigen barcamp angemeldet, und war ein: „noshow“ Erst ca. 36 stunden vor dem barcamp wurden genaue details bekann, in welcher bar zum beispiel das „einstandstreffen“ stattfindet. und nachdem ich dann die zeit gefunden habe, mir diese „bar“ in meiner stadt, die mir bis dato absolut unbekannt war, mal wenigstens im netz genauer anzuschauen, und ich festgestellt hatte, dass ich mit leuten, die an solchen plätzen verkehren einfach nichts zu tun haben will, und der komplette entscheidungsprozess abgeschlossen war, war das barcamp schon lange vorbei.

    ich finde die idee hinter barcamps sehr, sehr charmant, aber wenn man sich dann einfach mal die fotos auf flickr oder die videos auf youtube (in deutschland ja auch gerne sevenload – arg) anschaut, stellt man ganz schnell fest, dass das gar nichts mit innovativer digitaler boheme zu tun hat , sondern eher an vereinsmeierei im errinnert.

    wie gesagt: die idee der unkonferenz ist toll, aber ich will damit nix zu tun haben, und es tut mir leid, dass ich also evtl. einem anderem noshow den platz weggenommen habe.

    sind ja eh immer die gleichen 40-jährigen langweiler ;).

    da will ich einfach lieber zum nächsten chaoscommunicationcamp.

  19. @R.Neve Ich bin mir jetzt nicht sicher, was ein Barcamp mit Vereinsmeierei zu tun hat, aber ich denke, Du solltest einfach mal vorbeischaun 😉 Die Party kann man ja weglassen.

    Sicherlich wird man immer wieder die gleichen Nasen treffen aber Deutschland ist nunmal eher klein und die Anzahl der Barcamps recht hoch. Aber trifft man nicht auf jeder wiederkehrenden Konferenz auch immer wieder dieselben Leute? 😉

    Sicherlich gab es auch immer wieder Diskussionen, ob denn so ein Barcamp nicht technischer oder was auch immer sein soll, aber da kann man nur antworten: Vorbeikommen und Anbieten! Du bist Barcamp! 🙂

    Zum noshow-Problem bin ich mir ja ehrlich gesagt nicht sicher, ob man das lösen kann 😉 Überbuchen mag helfen, aber gegen einen Pranger wäre ich wohl auch (kann ja auch z.B. jemand sein, der das erste mal kommen wollte, es vergessen hat und dann plötzlich auch irgendeiner Negativ-Liste im Netz steht). Weiss jemand, wie das Problem in anderen Ländern angegangen wird?

  20. @R.Neve Ich bin mir jetzt nicht sicher, was ein Barcamp mit Vereinsmeierei zu tun hat, aber ich denke, Du solltest einfach mal vorbeischaun 😉 Die Party kann man ja weglassen.

    Sicherlich wird man immer wieder die gleichen Nasen treffen aber Deutschland ist nunmal eher klein und die Anzahl der Barcamps recht hoch. Aber trifft man nicht auf jeder wiederkehrenden Konferenz auch immer wieder dieselben Leute? 😉

    Sicherlich gab es auch immer wieder Diskussionen, ob denn so ein Barcamp nicht technischer oder was auch immer sein soll, aber da kann man nur antworten: Vorbeikommen und Anbieten! Du bist Barcamp! 🙂

    Zum noshow-Problem bin ich mir ja ehrlich gesagt nicht sicher, ob man das lösen kann 😉 Überbuchen mag helfen, aber gegen einen Pranger wäre ich wohl auch (kann ja auch z.B. jemand sein, der das erste mal kommen wollte, es vergessen hat und dann plötzlich auch irgendeiner Negativ-Liste im Netz steht). Weiss jemand, wie das Problem in anderen Ländern angegangen wird?

  21. Da wir in Bremen demnächst das erste IdentityCamp machen: Wie hoch ist denn die durchschnittliche No-Show-Rate inzwischen? Und: Sind die Verluste kleiner bei spezialisierteren, also i.d.R. auch knapperen, Veranstaltungen?

  22. Da wir in Bremen demnächst das erste IdentityCamp machen: Wie hoch ist denn die durchschnittliche No-Show-Rate inzwischen? Und: Sind die Verluste kleiner bei spezialisierteren, also i.d.R. auch knapperen, Veranstaltungen?

  23. „Black list“ – Wenn ich mir die Teilnehmerliste ansehe, dann kann ich im voraus sagen, wer nicht kommt. Aber diese anzuprangern, halte ich nicht für richtig. Es muss ihnen ja selber schön langsam peinlich sein.

    Überbuchung ist grundsätzlich „normal“, auch bei jeder Fluglinie und ebenso jedem großen Hotel. (Meist 10-20%)

    Von daher, braucht sich kein Orga-Team großartige Gedanken machen und sie müssen auch kein schlechtes Gewissen haben. Im Extremfall, wird es eben sehr kuschelig, was ja auch nicht verkehrt ist 😉

  24. „Black list“ – Wenn ich mir die Teilnehmerliste ansehe, dann kann ich im voraus sagen, wer nicht kommt. Aber diese anzuprangern, halte ich nicht für richtig. Es muss ihnen ja selber schön langsam peinlich sein.

    Überbuchung ist grundsätzlich „normal“, auch bei jeder Fluglinie und ebenso jedem großen Hotel. (Meist 10-20%)

    Von daher, braucht sich kein Orga-Team großartige Gedanken machen und sie müssen auch kein schlechtes Gewissen haben. Im Extremfall, wird es eben sehr kuschelig, was ja auch nicht verkehrt ist 😉

  25. seltsame überlegung, wegen der location der party am vorabend, das ganze barcamp sausen zu lassen. ich vermute mal, dass bestimmt 90% der partybesucher noch nie in der party-location waren, weil sie gar nicht aus der stadt kommen oder sie auch noch nicht kannten. wie kann man denn dann sagen, dass man mit diesen leute nix zu tun haben will? die leute haben doch nix mit der location zu tun. ich geh da hin, weil ich die barcamper treffen will, und da wäre es mir egal, ob es ein schickimicki-laden oder ein rockerschuppen ist.

  26. seltsame überlegung, wegen der location der party am vorabend, das ganze barcamp sausen zu lassen. ich vermute mal, dass bestimmt 90% der partybesucher noch nie in der party-location waren, weil sie gar nicht aus der stadt kommen oder sie auch noch nicht kannten. wie kann man denn dann sagen, dass man mit diesen leute nix zu tun haben will? die leute haben doch nix mit der location zu tun. ich geh da hin, weil ich die barcamper treffen will, und da wäre es mir egal, ob es ein schickimicki-laden oder ein rockerschuppen ist.

  27. Was jetzt? Ausgebucht, sowieso noch Plätze frei oder Überbucht? Anscheinend besteht da etwas Unklarheit. Wenn sowieso noch Plätze frei waren, dann sind NoShows ja auch kein Problem was das Platzwegnehmen betrifft. Und da man auf keinen Fall in die Situation kommen will, daß man zu wenig zu Essen hat, aber und gerade bei so einer freien und offenen Veranstaltung die Teilnehmermenge kein fester Wert sein kann, muß man i.d.R. damit leben, daß man nachher was wegschmeißen (oder den Leuten mitgeben?) muß. So lange der Sponsor kein Problem damit hat…

  28. Was jetzt? Ausgebucht, sowieso noch Plätze frei oder Überbucht? Anscheinend besteht da etwas Unklarheit. Wenn sowieso noch Plätze frei waren, dann sind NoShows ja auch kein Problem was das Platzwegnehmen betrifft. Und da man auf keinen Fall in die Situation kommen will, daß man zu wenig zu Essen hat, aber und gerade bei so einer freien und offenen Veranstaltung die Teilnehmermenge kein fester Wert sein kann, muß man i.d.R. damit leben, daß man nachher was wegschmeißen (oder den Leuten mitgeben?) muß. So lange der Sponsor kein Problem damit hat…

  29. Die Sache mit dem Essen ist doch auch bei fixer Personenzahl eine schwammige Sache: 30 Personen – gute Esser oder alle auf Diät?

    Am Ende wird doch jedes Büffet auf die Personenzahl plusminus X ausgelegt.

    Wenn die Verpfelgung von einem professionellem Caterer erledigt wird, dann ist das dessen Problem. Wenn es wie beim Tourismuscamp ein ehrenamtliches Team gibt, dass für die Verpflegung sorgt, dann ist es auch nicht schlimm, wenn eben nochmal ein paar Nudeln nachgekocht werden müssen. (Was in Eichstätt nicht der Fall war – Verpfelgung war prima!)

    Getränke auf Kommission oder über den Caterer dürften wohl auch kein Mengenproblem sein – da man ja eh‘ zwei Tage hat, kann man ja mit dem Lieferanten eine „Nachlieferoption“ für den Abend des ersten Tages vereinbaren.

    Nein, ich habe noch kein Barcamp mitorganisiert, erlebe als Hotelier mit Tagungsraum immer wieder, dass die Personenzahl (im Blick auf die Verpfelgung) von den Seminarplanern viel zu wichtig genommen wird.

    Mein Vorschlag: Überbuchen – und wenn alle kommen, dann freut man sich und bietet eine Session „Spaghettikochen für Webmaster“ an 🙂

  30. Die Sache mit dem Essen ist doch auch bei fixer Personenzahl eine schwammige Sache: 30 Personen – gute Esser oder alle auf Diät?

    Am Ende wird doch jedes Büffet auf die Personenzahl plusminus X ausgelegt.

    Wenn die Verpfelgung von einem professionellem Caterer erledigt wird, dann ist das dessen Problem. Wenn es wie beim Tourismuscamp ein ehrenamtliches Team gibt, dass für die Verpflegung sorgt, dann ist es auch nicht schlimm, wenn eben nochmal ein paar Nudeln nachgekocht werden müssen. (Was in Eichstätt nicht der Fall war – Verpfelgung war prima!)

    Getränke auf Kommission oder über den Caterer dürften wohl auch kein Mengenproblem sein – da man ja eh‘ zwei Tage hat, kann man ja mit dem Lieferanten eine „Nachlieferoption“ für den Abend des ersten Tages vereinbaren.

    Nein, ich habe noch kein Barcamp mitorganisiert, erlebe als Hotelier mit Tagungsraum immer wieder, dass die Personenzahl (im Blick auf die Verpfelgung) von den Seminarplanern viel zu wichtig genommen wird.

    Mein Vorschlag: Überbuchen – und wenn alle kommen, dann freut man sich und bietet eine Session „Spaghettikochen für Webmaster“ an 🙂

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